Das Jahr 2024 neigt sich so langsam dem Ende entgegen. Einen Ninja Wettkampf konnte ich als „Ninja Blogger on tour“ aber noch mitnehmen. Denn gestern fand in Thannhausen bei Stefan Herold der KletterNinjas Cup nach IGN Regelwerk statt. Hier mein Recap:
8 Grad Außentemperatur, ein grauer Novembertag, mein erster Gedanke beim Aussteigen aus dem Auto: Verdammt, ist das kalt 😉 Zum Glück ist der Wettkampf bei Stefan Herold ja indoor – dachte ich zumindest. Als ich dann in der Halle ankam (zugegeben etwas später, so dass ich von der Einweisung in Skill- und Speedstage erstmal nicht viel mitbekam), sah das etwas anders aus. Denn die Balance Skills wurden aus der gemütlich warmen Halle kurzerhand in den kalten Innenhof verlegt – eben so wie der geplante „Mount Thannhausen“ 😉 Also doch lieber die warme Jacke anlassen und los gehts.
Von Wölfen, Tigern und Baumeistern
Obwohl wir mitten in der Erkältungszeit stecken und für einige Ninjas schon die Winterpause begonnen hat, konnte sich das Starterfeld in Thannhausen sehen. In der Klasse der Frauen waren unter anderem Sina Schwarz, Marlies Brunner, Hannah Mees und Steffi Drach am Start, die alle immer sehr stark einzuschätzen sind. Neben Marlies waren mit Fabian Mayr und Andy Schlegl auch noch zwei weitere Österreicher am Start. Hinzu gesellte sich das „echte Wolfpack“ in geballter Stärke – neben Tim und Jens war diesmal auch wieder Papa Ulrich Wolf am Start.
Mit einem kleinen Heimvorteil im Rücken ging außerdem der Ninja Tiger aka Fabian Singer an den Start. Weitere starke Starter waren zum Beispiel: unsere Lieblingsmoderatoren Franky Schmidpeter und Jaan Balkheimer, Daniel Fink, Marco Faußer, Marius Bender, Jochen Frank oder Max Walter. Außerdem gab es ein kleines aber starkes Comeback: Max Görner war zum ersten Mal nach längerer Pause wieder am Start. Er musste das Training für ein paar Monate aussetzen, weil die Gesundheit nicht mitspielen wollte. Stattdessen nutze er seine Zeit um in der Schnudelscheune als Baumeister zu fungieren 😉
Wenig Platz, viel Action
Der Tag in der Halle, die sich aus zwei getrennten Bereichen zusammensetzt, begann parallel mit einer Skill- und einer Speedstage. Nebenher konnten sich die Athleten und Athletinnen schon an den Balance-Challenges im Hof versuchen. In der Hälfte der Halle, in der die Speedstage statt fand, durften sich alle Ninjas aufhalten, in der anderen Hälfte nur die, die bereits die Skillstage absolviert hatten. Und letztere hatte es in sich: viele auch starke Athleten mussten sich entweder der Zeit oder den teilweise sehr schwierigen Skills in den engen Frames geschlagen geben.
Umso wichtiger: eine gute (und vorallem schnelle) Performance in der Speedstage. Während hier weite Teile der Lines gut machbar schienen, zeigte sich schnell ein Knackpunkt. Motto: „Bar Tech ist Schmutz“ 😉 Spätestens an den Flying Bars am Ende der Stage hieß es für (fast) alle Ninjas Feierabend. Fast? Ja, den ein Ninja konnte sie dann doch bezwingen und sich den Sieg in dieser Stage sichern: der 16-jährige Elias Schmidt. Da haben wir wohl einen neuen Bar Tech Profi gefunden! Anschließend folgte am Nachmittag beim KletterNinjas Cup die Endurance Stage so wie weitere Skills (diesmal nicht in Form einer Stage, sondern einzeln).
Dunkle Wolken über dem KletterNinjas Cup
Überschattet wurde der erste Teil der Comp am Vormittag leider von einer schweren Verletzung. Stefan Angermeier riss sich beim Versuch, die Balance Challenges auf dem Steinboden im Innenhof zu meistern die Achillessehne ab. Leider bereits zum zweiten Mal in seiner Ninja-Karriere, wenn auch diesmal am anderen Fuß. Bereits damals hatte die Verletzung eine 9-monatige Pause zur Folge. Gefühlt gab es in dem Moment niemanden vor Ort, der nicht mit ihm litt. Stefan ist eine unglaublich wichtige Person für den Ninjasport. Jemand, der bei allen in der Community beliebt ist und geschätzt wird. Wir werden dich vermissen lieber Stefan. Gute Besserung und komm schnell wieder zurück!
Zum Glück blieb das die einzige, wenn auch sehr schlimme Verletzung beim KletterNinjas Cup. Dennoch zeigen diese Momente mehrere Dinge. Zum einen, wie wichtig die Sicherheit bei Wettkämpfen ist. Eine falsche Bewegung kann sonst womöglich schon böse Folgen haben. Zum anderen, dass immer jemand vor Ort sein sollte, der mindestens einen aktuellen Erste Hilfe Kurs besucht hat, um schnell und richtig helfen zu können. Und drittens, wie schnell Sport zur Nebensache werden kann und wie eng die Community zusammensteht. Lasst uns diese drei Dinge nicht vergessen!
Ausdauer in jeder Hinsicht und ein spannendes Finale
Auch die Endurance, also Ausdauer-Stage hatte es in sich. Nur drei Athleten konnten sich durch die ganze Stage hangeln und buzzern. Der Erste war auch direkt der erste Starter Bernhard Schwarz (Männer Masters), ihm folgten noch Görni (der kurz vergaß zu buzzern ;)) und Tim Wolf, der den kleinen Patzer direkt nutze und sich den ersten Platz in der Stage sicherte.
Doch nicht nur im Parcours war Ausdauer gefragt. Durch einige Diskussionen ums Regelwerk und das Setting verzögerte sich unter anderem der Beginn des Finals. Auch der geplante Mount fiel dem zum Opfer. Nach dem jedoch die Hindernisse teils modifiziert wurden, konnte es schließlich losgehen. Die Top 3 Männer Masters, Top 4 Frauen (Adults), Top 8 Männer (Adults) und Susanne Seiwald als einzige Frau in der Kategorie Frauen Masters durften starten.
Die Stage begann mit einem Trampolin Sprung. Danach folgte für viele bereits der Knackpunkt: Das Dejavu. Schwierigkeit hier zum einen das einhängen an die sehr beweglichen Haken, zum anderen auch der enge Frame. Dieses Obstacle wurde einigen starken Ninjas wie Sina Schwarz, Steffi Drach oder Jens Wolf zum Verhängnis. Die ersten beiden Lines waren im Raum, in dem zuvor die Speedstage war, der Rest folgte in der anderen Hälfte der Halle. Also viel Lauferei, auch für die Zuschauer 😉
Wer es in den anderen Teil der Halle schaffte, den erwartete die Stangenwalze und anschließend das „Zickzack“ – eine Art Himmelsleiter aber wesentlich schwieriger, da man innerhalb eines Käfigs mit der Stange im Zickzack hochspringen muss. Bis dahin kamen nur sehr wenige Athleten. Den Sieg bei den Männer Masters holte sich schließlich Ulrich Wolf vor Sven Franiel und Bernhard Schwarz, bei den Frauen Masters gewann natürlich Susanne Seiwald. Bei den Frauen (Adults) siegte Hannah Mees vor Marlies Brunner und Sina Schwarz. Bei den Männern holte sich ganz knapp Marius Bender den Sieg, gefolgt vom Ninja Tiger und Franky Fullsend 😉 Glückwunsch euch allen! Was ein spannender und kreativer Wettkampf trotz aller Diskussionen.
Leider war das auch für mich für dieses Jahr der letzte Wettkampf bei dem ich dabei sein konnte 🙁 Zum Glück läuft ja noch NWG. Daher trotzdem: bis bald hier auf meinem Blog!