Letztes Wochenende (6. und 7. Juli) war es endlich soweit: Minga Warrior 2024. Der größte Wettkampf des Jahres mit bis zu 300 Ninjas auf dem Königsplatz München. Veranstaltet von der Stadt München, organisiert von Stefan Angermeier und Steffen Moritz. Mit Preisgeldern bis 1000€ und Sachpreisen. Warum dieses Jahr dennoch alles etwas anders war? Hier mein Recap:

Ninja Hallen hin oder her: Ninja ist immernoch auch ein Outdoor-Sport. Auch der Minga Warrior 2024 ist so ein Outdoor-Wettkampf. Mitten am Königsplatz in München, eingerahmt von Museen und eigentlich auch dem Münchner Sportfestival. Eigentlich, denn der Faktor „Outdoor“ sollte in diesem Jahr eine große Rolle spielen.

Minga Warrior Quali-Tag mit Knalleffekt

Dabei fing alles eigentlich perfekt an: am Samstag stand der Quali-Tag auf dem Programm. Strahlender Sonnenschein und eine Speedstage im Duellmodus, die Zeit zählt. Fünf Frames: Ringe, Mikados, eine paar OCR-Elemente (Obstacle Course Racing), Seile, Himmelsleiter und Bar-Tech Elemente. Der Abschluss: der Kamin mit Buzzer. Fast wie im Fernsehen 😉

Der Quali-Tag teilte sich in drei Slots (ab 9 Uhr früh) und vier Devisions (Frauen, Männer, Teen-Jungs und Teen-Mädels). Bei bestem Wetter konnten die ersten zwei Quali-Runden unter den Augen einiger Zuschauer stattfinden. Während im ersten Slot noch viele Newcomer starteten, wurde das Starterfeld ab dem zweiten Slot hochkarätiger. Nicht nur die Titelverteidiger Nicola Wulf und Hollis Lansford stellten sich dem Parcour. Auch bekannte Größen aus der TV-Show wie Alina Tornau, Steffi Drach, Jescher Heidl, Lukas Kilian, Melli Schmitt und Viktoria Krämer waren am Start. Moderiert wurde das Event wieder von Frank Schmidpeter und Jaan „Super Mario“ Balkheimer, die ebenfalls als Athleten antraten. Ohne euch wäre es nur halb so cool 😀

Der bis dato einzige kleine Aufreger: die ersten Buzzer der Teen-Jungs, sowie ein Buzzer bei den Erwachsenen zählten nicht. Die Athleten wurden nachträglich disqualifziert. Sie waren jeweils in die Bahn ihres Duell-Gegners gekommen. Hart, aber dennoch richtig. Ein Ninja Wettkampf braucht ein klares Regelwerk ohne Ausnahmen.

Der größere Knall, im wahrsten Sinne des Wortes, folgte dann gegen halb fünf. Der Himmel wurde grau, es fing an zu tröpfeln. Unterbrechung wegen Gewitterwarnung! Nachricht an alle Athleten: „Wir haben bis 21 Uhr Zeit, noch Läufe zu machen, falls es wieder trocken wird. Wenn ihr noch nicht gelaufen seid, bleibt in der Nähe.“ Doch dazu sollte es nicht kommen, das Münchner Wetter spielte nicht mit. Übrigens: einige Athleten, die angemeldet waren, kamen nicht oder reisten bereits am Samstag wieder ab. Vielleicht auch wegen der schlechten Wetterprognose?

Wettkampftag: Geduld ist gefragt

Die nächste Nachricht, noch am selben Abend: „Wir probieren es morgen ab 9 Uhr, wenn es trocken ist. Erst die restlichen Quali-Läufe, dann das Finale.“ Gesagt getan, ab 9 Uhr starteten die letzten Athleten in ihre Qualifikation. Doch wieder kam das Wetter den Ninjas in die Quere. Slot 3 ist durch, das Finale startet um 10 Uhr – so der Plan. Und dann kam der Regen.

Wieder eine Unterbrechung. Die ersten Stunden harrten die meisten Athleten noch rund um den Parcours aus. Irgendwann zerstreute sich die Gruppe. Manche suchten sich einen Parcour fürs Training, andere eine Möglichkeit sich aufzuwärmen. Die Stimmung ging bei vielen Athleten, Eltern und anderen Beteiligten zwischenzeitlich in den Keller. Die Wartezeit zerrte an den Nerven, viele wünschten sich eine klare Entscheidung der Veranstalter.

Für Stefan und Steffen war jedoch klar: Es wird ein Finale geben, der Regen wird aufhören. Sie sollten Recht behalten. Ab 15 Uhr wurde es weniger, der Regen lies nach, hörte schließlich ganz auf. Der Parcour wurde trocken gelegt. Um den nassen Untergrund zu sichern organisierte Stefan noch schnell Turnmatten aus seinem Ninjagarten in Karlskron, die sein Papa extra nach München brachte.

16 Uhr: Restart, Finale mit den verbliebenen qualifizierten Athleten. Mehrere Finalrunden im Duell Modus, diesmal im KO-System. Nur der Gewinner kommt weiter. Die Frames blieben, wurdem aber teils abgewandelt. Der Kamin wurde um ein Seil erweitert, beim Deja-vu musste die Stange nun eingehängt werden und so weiter.

Die Wartezeit hat sich wirklich gelohnt. Es wurden einige krasse Duelle ausgetragen, gerade bei den Frauen war das Starterfeld unfassbar stark. Aber auch die Männer mussten sich nicht verstecken. Insbesondere Ole Janek und Nicola Wulf waren an diesem Tag in Bestform. Sie flogen nahezu durch den Parcours, besiegten mehrere Top-Athleten. Zwei verdiente Sieger und für Nicola sogar die Titelverteidigung! Auch die Teens zeigten sich von ihrer besten Seite. Der Sieg hier ging an Lisa Moritz und Ben Buchholz. Das Podium vervollständigten:

  • Steffi Drach, Lukas Homann, Elias Schmidt, Lotta Thies (Platz 2)
  • Jonathan Jung, Melli Schmitt, Laurin Werner, Sara Sörgens (Platz 3)

Glückwunsch an alle Athleten und danke fürs durchhalten!

Und ein besonders großes Danke an Stefan Angermeier und Steffen Moritz:

Stefan, du reißt dir für den Ninjasport so den Hintern auf. Deine Wettkämpfe sind immer auf Top-Level organisiert, dein Regelwerk klar und die Stages durchdacht. Du schaffst es, dass sich jeder wohlfühlt, findest Lösungen und gibst wie man sieht auch nicht so schnell auf 😉 DANKE für deinen Einsatz!

Steffen, du hast die ganze Kommunikation in die Hand genommen. Du hast dich wahrscheinlich mit einigen ungehaltenen Athleten herumärgern müssen. Hast trotzdem versucht allen gerecht zu werden und so offen wie möglich zu kommunizieren. Chaos-Management vom feinsten. Danke dafür!

Und: nach dem Minga Warrior ist vor dem Infinity Cup 5.0 by Stefan Angermeier! Ich freu mich schon sehr drauf und nehm euch mit! Schaut auf meinem Insta vorbei, dann verpasst ihr nix!

Bis bald hier auf meinem Blog!

5
0

Von Leah

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert